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Erwin Messmer hat den Zauber der Poesie schon fast mit der Muttermilch in sich aufgenommen, obwohl es genau genommen der Vater war, der immer wieder zur Feder griff und für verschiedene Familienanlässe, Geburtstage, Hochzeiten und andere Jubiläen und Feste gereimte Verse dichtete und in der Folge dann rezitierte.
Später, im Alter von 14 oder 15 Jahren, waren ihm Goethe, Eichendorff und Hölderlin grosse Vorbilder, und er versuchte, die Natur und das Leben nach ihrer Art zu besingen. Mit 16 gründete er mit anderen Mitschülern einen literarischen Zirkel, in dem man Brecht, Enzensberger, Günter Eich, aber auch Artmann und Jandl las.
Alle diese Einflüsse und viele weitere, die im Verlauf der Jahre hinzukamen, erklären seine breite stilistische Bandbreite als Verfasser von Gedichten. Vom gereimten und rhythmisierten Vers über das knappe Epigramm bis hin zum Langgedicht pflegt er alle Formen der Poesie und macht auch vor den Errungenschaften der konkreten Poesie nicht Halt. Immer aber steht die Form im Dienste einer klaren Aussage, und sei es auch nur derjenigen, dass sich etwas so ohne weiteres nicht einfach sagen lasse.
Bislang sind sieben Gedichtbände von ihm erschienen. Er schreibt aber auch regelmässig Kurzprosa und Erzählungen.

Für den zweisprachige Gedichtband "Die Kuh von Gampelen" (Deutsch / Rumänisch) erhielt er 2009 am Internationalen Literaturfestival von Sighet (Rumänien) einen Buchpreis zugesprochen. Am Internationalen Kulturfestival "Ars Maris" in Reghin (Rumänien) wurde er als Gewinner des Diploms und der "Internationalen Trophäe Ars Maris 2011" ausgezeichnet.

Erwin Messmer tastet die Wörter nach ihren verschiedenen Bedeutungen ab, liebt es, diese in ungewohnte Zusammenhänge zu stellen, so dass plötzlich zwischen den Zeilen ungewohnte, neue Wirklichkeit aufleuchtet. Trotz einer grundsätzlich nüchternen, skeptischen Grundhaltung, die in seinen Texten zum Ausdruck kommt, sind seine Lesungen in aller Regel heitere Anlässe, in denen es auch einiges zu lachen gibt. Eine Rezensentin seiner Gedichte nannte ihn einmal einen heiteren Melancholiker.